
Der Film
Kunde/Kooperation: Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen
Medium: Animationsfilm · Hybrider Rundgang
Thema: Erinnerungskultur
Leistung: (Archiv-)Recherche · Illustration · Animation · Storytelling
In der aktueller Memo-Studie geben zwei Drittel der Deutschen an, dass sie nicht wissen, was an ihrem Wohnort im eigentlich im Nationalsozialismus passierte. Mit "Orte der Erinnerung" möchten wir das für Hamburg-Wilhelmsburg ändern.
Wir, das sind die Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen und ich. Mit "Orte der Erinnerung" soll in den nächsten Jahren nach und nach ein hybrider Rundgang durch den Stadtteil entstehen, der hyperlokal und ortsbezogen die Biographien einzelner Personen oder Orte aus dem Stadtteil erforscht und sichtbar macht - und so aus verschiedenen Perspektiven eine Geschichte von NS-Verfolgung zeichnet, aber auch thematisiert, wie sich Diskriminierung in der BRD fortsetzte.
Die erste Station erinnert anhand der Geschichte von Arthur und Else Levy an die Judenverfolgung. Arthur Levy war ein jüdischer Arzt, der am Stübenplatz in Wilhelmsburg eine erfolgreiche Praxis hatte und sozial sehr engagiert war; nach der Machtergreifung der Nazis wurde seine Praxis jedoch boykottiert und mehrfach verwüstet. Die Familie konnte - getrennt und auf vielen Umwegen - vor der drohenden Vernichtung in die USA fliehen und stellte in den 1950er Jahren Anträge auf "Wiedergutmachung".

Die Gedenktafel
Unsere Gedenktafel erinnert am Hauseingang der ehemaligen Praxis an die Familie. Über einen QR-Code gelangt man auf ein digitales Angebot, bei dem mein Animationsfilm über die Familie eine Einführung in das Thema gibt. Im Anschluss kann man anhand von Text und Bildern tiefer in unsere historische Recherche eintauchen.
Der Film stellte mich vor mehrere Herausforderungen: Zum Einen galt es, eine komplexe und komplizierte Geschichte möglichst verdichtet zu erzählen. Zum Anderen gibt es keine Fotos von Arthur oder Else Levy oder ihrer Arztpraxis. Wie kann ich einen vierminütigen Film über Menschen illustrieren, von denen ich nicht einmal weiß, wie sie aussahen?
Mit dieser Fragestellung passte das Projekt perfekt in mein illustratives Forschungsprojekt Bewegte Geschichte, in dem ich mich damit beschäftige, wie historische Leerstellen so visualisiert werden können, dass sie als Leerstelle erkennbar bleiben.
"Wer war Dr. Levy?" wurde im November 2025 veröffentlicht. In Kürze werde ich weiterführende Informationen zum Projekt veröffentlichen - es lohnt sich also, hier wieder reinzuschauen.







Bilder von der Eröffnung

Vortrag auf der Konferenz "Prompted pasts?"

Mehr Historisches:
Mehr "Bewegte Geschichte":
Mehr Geschichtswerkstatt:
Der Film
Kunde/Kooperation: Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen
Medium: Animationsfilm · Hybrider Rundgang
Thema: Erinnerungskultur
Leistung: (Archiv-)Recherche · Illustration · Animation · Storytelling
In der aktueller Memo-Studie geben zwei Drittel der Deutschen an, dass sie nicht wissen, was an ihrem Wohnort im eigentlich im Nationalsozialismus passierte. Mit "Orte der Erinnerung" möchten wir das für Hamburg-Wilhelmsburg ändern.
Wir, das sind die Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen und ich. Mit "Orte der Erinnerung" soll in den nächsten Jahren nach und nach ein hybrider Rundgang durch den Stadtteil entstehen, der hyperlokal und ortsbezogen die Biographien einzelner Personen oder Orte aus dem Stadtteil erforscht und sichtbar macht - und so aus verschiedenen Perspektiven eine Geschichte von NS-Verfolgung zeichnet, aber auch thematisiert, wie sich Diskriminierung in der BRD fortsetzte.
Die erste Station erinnert anhand der Geschichte von Arthur und Else Levy an die Judenverfolgung. Arthur Levy war ein jüdischer Arzt, der am Stübenplatz in Wilhelmsburg eine erfolgreiche Praxis hatte und sozial sehr engagiert war; nach der Machtergreifung der Nazis wurde seine Praxis jedoch boykottiert und mehrfach verwüstet. Die Familie konnte - getrennt und auf vielen Umwegen - vor der drohenden Vernichtung in die USA fliehen und stellte in den 1950er Jahren Anträge auf "Wiedergutmachung".

Die Gedenktafel
Unsere Gedenktafel erinnert am Hauseingang der ehemaligen Praxis an die Familie. Über einen QR-Code gelangt man auf ein digitales Angebot, bei dem mein Animationsfilm über die Familie eine Einführung in das Thema gibt. Im Anschluss kann man anhand von Text und Bildern tiefer in unsere historische Recherche eintauchen.
Der Film stellte mich vor mehrere Herausforderungen: Zum Einen galt es, eine komplexe und komplizierte Geschichte möglichst verdichtet zu erzählen. Zum Anderen gibt es keine Fotos von Arthur oder Else Levy oder ihrer Arztpraxis. Wie kann ich einen vierminütigen Film über Menschen illustrieren, von denen ich nicht einmal weiß, wie sie aussahen?
Mit dieser Fragestellung passte das Projekt perfekt in mein illustratives Forschungsprojekt Bewegte Geschichte, in dem ich mich damit beschäftige, wie historische Leerstellen so visualisiert werden können, dass sie als Leerstelle erkennbar bleiben.
"Wer war Dr. Levy?" wurde im November 2025 veröffentlicht. In Kürze werde ich weiterführende Informationen zum Projekt veröffentlichen - es lohnt sich also, hier wieder reinzuschauen.








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